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Stark betrieblich getragene und organisierte Aktionen, inbesondere
Warn-
und Demonstrationsstreiks nach Ablauf der Friedenpflicht, aber noch
während der Zeit der Verhandlungen. Die Aktionen wurden/werden - meist
zeitlich hintereinader gestafelt - fast im ganzen Bundesgebiet
durchgeführt. Möglich wurde dies durch die Entscheidung des BAG zum Warnstreik. Hintergrund: Seit der
Wirtschaftskrise 1974 fordern die Gewerkschaften nicht nur quantitativ
Lohnerhöhungen sondern erheben auch qualitative Ansprüche (Schutz vor
Abgruppierungen und
Dequalifikationen,
Besetzungsregeln)(Däubler, Rn.
315).
Da dies stärker in die Investitions und Personalpolitik der Unternehmen
eingreift, wurde der Widerstand der Arbeitgeber und damit der
Arbeitskampf härter. Die Erfahrungen aus den "harten" Arbeitskämpfen in
der Metallindustrie 1973 und 1978
Flächenaussperrungen durch AG) sowie in der
Druckindustrie 1978 zwangen die Gewerkschaften neue Streikformen zu
entwickeln. Zum ersten mal von der HBV 1979
eingesetzt. Im großen Maßstab von der IGM 1981, 1982, 1983
eingesetzt. Verschiebt die neue Beweglichkeit die
Parität? Däubler zufolge (Rn. 352)
hatten die Arbeitgeber schon in der Tarifrunde 1982 ihre Verhandlungs-
und Kampftaktik geändert, so daß es nach seiner Ansicht zu keinen
Paritätsproblemen kommt.
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