Von einem Getrenntleben geht das Gesetz aus, wenn zwischen den Ehegatten keine häusliche Gemeinschaft
besteht und ein Ehegatte sie erkennbar nicht herstellen will, weil er die eheliche
Lebensgemeinschaft ablehnt. Die häusliche Gemeinschaft besteht auch dann nicht mehr,
wenn die Ehegatten innerhalb der ehelichen Wohnung getrennt leben (§ 1567 BGB).
Ein Getrenntleben innerhalb der ehelichen Wohnung setzt voraus, dass kein gemeinsamer Haushalt mehr geführt wird und dass kein persönlichen Beziehungen mehr bestehen.
Das Getrenntleben ist Voraussetzung für die Vermutung des Scheitern der Ehe nach § 1566 BGB. Ist es zwischen den Ehegatten streitig (z.B. weil nur der eine die Scheidung will), muss es vom Scheidungswilligen bewiesen werden.
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