Mit Fruit of the poisonous tree doctrine (Grundsatz von der Frucht des vergifteten Baumes) wird im amerikanischen Prozessrecht der Grundsatz bezeichnet, dass mittelbar durch einen Verstoß gegen ein Beweiserhebungsverbot
gewonnene Beweise einem Beweisverwertungsverbot unterliegen.
Beispiel: Verrät der mit Folter bedrohte Verdächtige das Versteck
der Leiche, so ist die Leiche selbst eine Frucht des vergifteten Baumes
der nicht verwertbaren Aussage unter Folterdrohung.
Die Rechtsprechung in Deutschland lehnt diesen Grundsatz ab, da
er nach ihrer Ansicht zur Disziplinierung der Behörden in
Deutschland nicht notwendig ist. Siehe auch unter Fernwirkung.
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