Wolfowitz hat 1992
in der sog. "Defense Planning Guidance", ein regelmäßig erstellter
Bericht des amerikanischen Außenministeriums, folgende Vorstellungen
formuliert (zitiert nach Fröhlich, FAZ v. 10.4.2003, S. 8):
"Unser Hauptziel ist die Verhinderung des (Wieder-) Aufstieges eines
Rivalen (durch die Sicherung der eigenen militärisch-technologischen
Überlegenheit). Dies ist die Grundprämisse der neuen regionalen
Verteidigungsstrategie und verlangt jede Anstrengung, feindliche
Mächte an der Kontrolle einer Region und ihrer Ressourcen sowie damit
verbundenen globalen Machtambitionen zu hindern. Diese Regionen
schließen Westeuropa, Ostasien, das Territorium der früheren
Sowjetunion und Südwestasien ein."
Weiterhin verlangt Wolfowitz, die Sicherung amerikanischer globaler
Interessen und die Verbreitung "amerikanischer Werte" durch
Unterstützung demokratischer Regierungsformen und offener
Wirtschaftssysteme. Die Interessen werde mit "Zugang zu den
wichtigsten Rohstoffen, besonders den Ölvorkommen am Persichen
Golf; die Verhinderung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen
und ballistischen Raketen; die Abwehr von Bedrohungen amerikanischer
Bürger durch den Terrorismus, regionale loder lokale Konflikte;
und die Bekämpfung des organisierten und internationalen Rauschgifthandels".
Um das zu erreichen, soll sich die amerikanische Regierung
unilaterales, gegebenfalls präventives Handeln vorbehalten:
"Kollketive Maßnahmen sind begrüßenswert, (...) künftige
Koalitionen dürften jedoch verstärkt auf bestimmte
Konfliktszenarien zugeschnittene 'Ad-hoc-Versammlungen' von
Handlungswilligen sein. (...) the US should be prepared to
`preempt` the use of nuclear, biological or chemical weapons".
Auf Anweisung des weißen Hauses wurde dieses Dokument allerdings
"entschärft" bevor es offizielle Politik wurde
(aaO).
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