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Mit Währungssystem von Bretton-Woods, wird das im Juli 1944 in dem us-amerikanischen Ort Bretton Woods von den Vertretern von 44 Nationen beschlossene Währungssystem bezeichnet. Ziel des Abkommens war es nach dem zweiten Weltkrieg den internationalen Handel durch geordnete Währungsbeziehungen anzukurbeln.
Geordnet sind Währungsbeziehungen, wenn das Austauschverhältnis der Währungen ihrer Kaufkraft entspricht (sog. Kaufkraftparität), und die Währungen nicht willkürlich zur Stärkung der eigenen Wirtschaft, z.B. durch Unterbewertung, manipuliert werden.
Beispiel: Sind für den Lebensunterhalt in den Vereinigten Staaten durchschnittlich 1500,- Dollar und in der europäischen Union 1500,- Euro aufzubringen, so besteht Kaufkraftparität bei einem Austauschverhältnis von 1 Dollar = 1 Euro. Will die europäische Union jetzt ihre Wirtschaftsleistung über den Export steigern, könnte sie auf die Idee kommen den Euro zu verbilligen (abzuwerten), so dass es zu einem Austauschverhältnis von 1 Dollar = 2 Euro kommt. Dies hätte zur Folge, dass für us-amerikanische Firmen der Einkauf europäischer Güter günstiger und damit attraktiver, und für europäische Firmen der Einkauf in us-amerikanischen Firmen teurer und damit unattraktiver wird. Weitere Folge wäre ein steigender Absatz europäischer Produkte und ein sinkender Absatz us-amerikanischer Produkte und damit einhergehend eine Stärkung der europäischen und eine Schwächung der us-amerikanischen Wirtschaft.
Um geordnete Beziehungen zu erreichen, sah das Abkommen eine Schaffung von übergeordneten Institutionen (Internationaler Währungsfonds und Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) zur Neuordnung der Währungs- und Finanzverhältnisse auf der Goldgrundlage vor. Im Einzelnen sah das Abkommen eine Verpflichtung der Mitgliedsländer zur Wechselkursstabilität und durch Anbindung an den damals goldkonvertiblen Dollar einen Gold-Devisen-Standard vor.
Während die übergeordneten Institution noch heute Bestand haben, ist durch die Aufhebung der Goldkonvertibilität des Dollar und die Einführung von nicht goldgebundenen Sonderziehungsrechten die Bindung an das Gold aufgegeben worden.
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